Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 183

1911 - Breslau : Hirt
Das Burgundische Reich und die Grndung der Habsburgischen Weltmacht. 183 ort erbitterte, da sie ihn im Aufruhr gefangen nahm, 1474 zu Breisach hinrichtete und die burgundische Herrschaft abschttelte. 1476 wurde Karl beim Einmarsch in die Schweiz von einem eidgenssischen Heere bei Granson geschlagen; drei Monate spter erlitt er die vernichtende Niederlage bei Murten. Darauf eroberte Rene von Lothringen sein Land zurck; Karl wandte sich gegen ihn und belagerte Nancy, wurde aber von den Schweizern, die zum Entsatz heranrckten, geschlagen und fand auf der Flucht den Tod (1477). 1 . 12.000000 V///// Reich Karls des Rujmen, kw\W1 Z othringen. Zand d, Eidgenossen. _____Reichsifrenze G Sternkopf, Leipzig1. Das Reich Karls des Khnen von Burgund. Karls Erbe versuchte Ludwig Xi. an sich zu ziehen. Frankreich wrde dadurch einen greren Teil vom Reichsgebiet gewonnen haben, als es in den folgenden zwei Jahrhunderten erobert hat. Maximilian trat ihm entgegen, vermhlte sich mit Maria und behauptete die Freigras-schast und die Niederlande, nur das Herzogtum Burgund wurde wieder französisch. Nach dem frhen Tode Marias hatte Max Mhe, die Anerkennung seiner Rechte als Vormund seines Sohnes Philipp und

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 193

1911 - Breslau : Hirt
Europische Kmpfe am Ende des 15. und am Anfange des 16. Jahrhunderts. 193 95. Die europischen Kriege in Italien. Als das Haus Anjou im Knigreich Neapel 1435 ausgestorben war, eroberte es Alfons V. von Aragon. Nach seinem Tode 1458 kam es zu jahrzehntelangen Wirren, in deren Verlauf Karl Viii. von Frankreich, als Verwandter der Anjous, An-sprche erhob und 1495 das Land in raschem Siegeslaufe eroberte. Sogleich zeigte sich, da sich die Frauzosen durch diese Eroberung die grte Feindschaft weckten; weder der Papst noch Venedig wnschten den mchtigen Herrn in Italien, auch Ferdinand von Aragonien wollte seine Ansprche auf Neapel nicht verlieren. Diese drei Mchte schlssen darum einen Bund gegen Karl, mit ihnen vereinigte sich Maximilian, seit seinen burgundischen Kriegen mit den Franzosen entzweit und immer noch von der Hoffnung erfllt, Burgund zu erobern. Vor dem Bunde dieser Mchte wich Frankreich zurck (1495). Darauf versuchte Ludwig Xii. im Bunde mit Ferdinand von Aragonien zum Ziele zu kommen, gemeinsam eroberten sie Neapel. Nach dem Sieg entzweiten sie sich, und in den Feldschlachten unterlagen die franzsischen Heere ihren Gegnern, Neapel ging an Ferdinand von ra-gonien der (1504). Einen groen Erfolg hatte Ludwig in Oberitalien; als Nachkomme einer Visconti machte er Erbrechte gegen die Sforza geltend, vertrieb sie und besetzte das Herzogtum Mailand (1500). Beim Beginn des 16. Jahrhunderts herrschten also zwei fremde Mchte in Italien, Frankreich in Mailand (14991513 und 15151521), Spanien in Unteritalien (15041700). Auch Maximilian wnschte in Italien Fu zu fassen, er richtete sein Augenmerk auf den an seine Erblande grenzenden festlndischen Besitz von Venedig. Da die Venezianer um seine Plne wuten, sperrten sie ihm, als er die Alpen berschritt, um zur Kaiserkrnung nach Rom zu ziehen, die Trientiner Psse und vereitelten feine Reise. Er mute sich mit dem von ihm selbst geschaffenen Titel eines erwhlten rmischen Kaisers" begngen. Von nun austritt der Kamp'jf gegen die Franzosen in den Vordergrund. Papst Julius Ii. brachte 1511 ein gewaltiges Bndnis zur Ver-treibung der Franzosen aus Italien zustande. Er selbst, Venedig, die Schweizer, Ferdinand, Heinrich Viii. von England und Maximilian, also fast alle Nachbarn Frankreichs, gehrten der Heiligen Liga an. Maximilian war an der Seite der Englnder in Nordfrankreich siegreich. In Italien machte der Sieg der Schweizer bei Novara der Herrschaft der Franzosen in Mailand (1513) ein Ende. Aber alle Erfolge waren verloren, als Franz I. von Frankreich den Schweizern die furchtbare Niederlage von Marignano beibrachte. Mai-land wurde wieder französisch (1515). Auf diesem Punkt waren die italienischen Verhltnisse angekommen, als Karl V. mit dem Erbe seiner sterreichischen und spanischen Vorfahren auch ihre Ansprche auf Italien bernahm. Pfeifer, Geschichte. V. ts.-W.-D.) 13

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 203

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Reformation. 203 und Schwaben und verbreiteten die Bewegung. Schlielich war das ganze Volk von Augsburg bis ins Elsa im Aufruhr, darauf auch Franken. Die Bauern schlssen sich zu groen Heerhaufen zusammen, plnderten die Klster und belagerten die Burgen ihrer Herren, zerstrten u. a. das Kloster Lorch, die Grabsttte der Hohenstaufen, und steckten die Kaiserburg in Brand. Den greren Stdten konnten sie nichts anhaben; kleinere nahmen ihre Be-dingungen an, wie Rothenburg a. T., Gnzburg, Mergentheim; auch der ganze Adel vom Odenwald bis an die schwbische Grenze, darunter die Gemmingen und die Grafen von Wertheim. Obwohl die Bauern berall Gewalttaten vollbrachten, so waren doch Greueltaten wie bei der Erstrmung der altberhmten Weibertreu" bei Weinsberg selten, wo sie den Grafen von Helfenstein und alle berlebenden Spieruten laufen lieen. Als Gtz von Berlichingen fr sein Hornberg frchtete, mute er mit den Bauern unterhandeln und trotz alles Strubens einen Monat lang ihr oberster Feldhauptmann sein. Whrend sich die frnkischen Bauern schlielich vor die Feste Marienberg bei Wrzburg legten, zerstrten die thringischen, an deren Spitze der ehemalige Geistliche Thomas Mnzer stand, die Klster zwischen dem Harz und dem Thringer Walde. Aber der Sieg der die Bauern war nicht schwer. In Thringen erlagen ihre ungebten Haufen dem Heere der Fürsten unter Landgraf Philipp von Hessen bei Franken-hausen. Kurfürst Ludwig von der Pfalz suberte die Bruchsaler Gegend. Der Hauptmann des Schwbischen Bundes, Georg Truchse von Waldburg berwltigte die schwbischen Bauern bei Bblingen, darauf bei Knigs-Hofen an der Tauber den Odenwalder Haufen, wo Georg Metzler befehligte, nachdem Gtz von Berlichingen nach Ablauf seiner Vertragszeit weggeritten war. In das Elsa stieg der die Zaberner Steige Herzog Anton von Lothringen herab, schlug die Aufrhrer bei Lu pst ein und vernichtete sie einige Tage spter bei Scherweiler vollends. Sobald sich die bedrohten Grundherren, Fürsten, Städte, Klster und Ritter angesichts der gemeinsamen Gefahr geeinigt und ihre Krfte ge-sammelt hatten, war der Krieg schnell entschieden. Furchtbar war die Rache und das Los der Bauern nach der Niederlage schlimmer, als es vorher gewesen war. 99. Die Kriege Karls V. gegen Frankreich. Die Trkengefahr. Karl V. hat vier Kriege mit Franz I. von Frankreich gefhrt. Karls Ziel war auf eine Weltherrschaft gerichtet, die Kraft seines Gegners beruhte darin, da er an der Spitze eines nationalen Staates stand. Not-wendig riefen Karls Plne berall Gegner wach, die alle an Franz einen Buudesgenosfen fanden. Die Stellung beider Fürsten zueinander blieb im Grunde immer dieselbe, eine feindselige, auch wenn sie Frieden mit-einander geschloffen hatten, während die der brigen Mchte wechselte. Im ersten Kriege handelte es sich um den Besitz von Mailand und das Herzogtum Burgund. Beide Heere fetzten sich aus Sldnern zusammen; auf der Seite Franzens fochten die Schweizer; fr Karl neben Spaniern und Italienern deutsche Landsknechte. Die Besetzung des lom-bardischen Herzogtums gelang den Truppen Karls. Aber ein vllig ver-

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 204

1911 - Breslau : Hirt
204 Aus der Geschichte der Neuzeit. unglckter Zug nach Sdfrankreich, wobei der Connetable Karl von Bonrbon auf des Kaisers Seite stand, verschaffte Franzi, auch das ber-gewicht in Italien wieder. Endlich entschied jedoch der Sieg von Pavia (1525) fr die kaiserlichen Waffen. Die Stadt, von einer kaiserlichen Truppe besetzt, wurde von Franz eingeschlossen. Der spanische Feldherr Pescara und der Landsknechtsfhrer Georg von Frnndsberg zogen zum Entsatz heran und berfielen das franzsische Lager vor der Stadt. Franz wurde gefangen. Unter den schwersten Bedingungen erhielt er im Frieden zu Madrid Frieden und Freiheit. Obwohl er ihn beschworen hatte, konnte und wollte Franz ihn nicht halten, und es kam zum zweiten Kriege. Damals trat Klemens Vii. aus dem Hause Medici auf franzsische Seite; zu Cognac wurde die Heilige Liga, der auch England beitrat, geschloffen. 1527 strmten die kaiserlichen Truppen unter Fhrung Karls von Bourbon, der an den Mauern fiel, Rom bis auf die Engelsburg, in der der Papst eine Zeitlang belagert wurde. 1529 im Damenfrieden zu Cambrai, um dessen Zustandekommen sich Frstinnen von beiden Seiten bemhten, verzichtete Karl vorlufig auf das Herzogtum Burgund, Franz gab seine Ansprche auf Mailand auf. In Bologna wurde Karl vom Papste zum Kaiser gekrnt; mit ihm zur Ausrottung der Ketzer eng verbndet, kehrte er nach Deutschland zurck. Karl ist der letzte, der in Italien zum Kaiser gefrnt worden ist. Die Trkenkriege. Gerade als Karl seinen ersten groen Erfolg errungen hatte, nderten sich die Verhltnisse in Osteuropa in einer fr das Haus Habsburg bedrohlichen Weise. Suleiman der Prchtige schlug das ungarische Heer bei Mohacs an der Donau (1526) und rckte damit Wien nher. Da Ludwig von Ungarn in der Schlacht ge-fallen war, kamen zwar die Kronen von Bhmen und Ungarn an Ferdinand, seinen Schwager, Karls jngeren Bruder, doch fiel ihm von Ungarn zunchst nur ein schmaler Streifen im Westen zu. 1529 belagerte Suleiman Wien. Die Stadt, tapfer verteidigt, hielt sich, bis ein deutsches Heer, ohne Rcksicht auf kirchliche und politische Mihelligkeiten ins Feld gestellt, durch fein Herannahen den Feind zum Abzug ntigte. tz 100. Die Schweizer Reformation. Die Umwandlung des Gottes-dienstes nach altem in einen solchen nach neuem Gebrauche wurde gleich-zeitig an vielen Orten von den Obrigkeiten vorgenommen. Luther gab dabei Rat, sofern er darum angegangen wurde, nicht aber Vorschriften. Ebenso wurde es in der Lehre gehalten; dabei konnte nicht ausbleiben, da Verschiedenheiten in der Auffassung hervortraten, durch die die Freunde einer Erneuerung voneinander getrennt wurden. Neben Wittenberg wurde die Schweiz ein Mittelpunkt der Refor-mation, und zwar in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts die deutsche Schweiz mit Zrich, in den vierziger Jahren die franzsische mit Genf.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 152

1911 - Breslau : Hirt
152 Deutsche Geschichte im Mittelalter. groen italienischen Mrkte Genua, Pisa, Florenz, Venedig und Mailand nach ganz Europa. Aber das ganze Land war seit dem Aus-gang der Staufer durch den Kampf der Ghibellinen und Guelfen zer-rissen. In den Stdten befehdeten die Geschlechter und Znfte einander, in manchen von ihnen hatten Gewaltherren die Herrschaft an sich ge-bracht. Bei seinem Erscheinen jenseits der Alpen wurde Heinrich von Dante Alighieri, dem Dichter der Divina Commedia, der, aus seiner Vaterstadt Florenz vertrieben, in Verona in der Verbannung weilte, als der Retter seines unglcklichen Vaterlandes und der gottgesandte Erneuerer des Kaisertums begrt. Heinrich wurde in Mailand mit der italienischen Knigskrone, in Rom mit der Kaiserkrone gekrnt. Da er aber keiner Partei dienen wollte, fand er auch bei keiner Untersttzung. Seine Feinde sammelten sich um den König von Neapel, einen Enkel Karls von Anjou. Schon erschpft von bermigen Anstrengungen und gebeugt von Knm-mer der alle Enttuschungen, die er in Italien erlebt hatte, trat Heinrich einen Heereszug gegen ihn an. Da ereilte ihn der Tod; in Pisa ist er beigesetzt. Die Wiederherstellung der Kaiserherrschaft in Italien war mi-lungen. 78. Ludwig (Iv.) der Bayer (13141347). 1. Der Streit zwischen dem Luxemburgern und dem Habsburgischen Hause fhrte im Jahre 1314 zu einer Doppelwahl. Albrechts I. Shne, Friedrich und Leopold von sterreich, hatten sich von vornherein Heinrich Vii. nur widerwillig gefgt; seit er Bhmen an sein Haus gebracht hatte, traten sie offen feindlich gegen ihn auf. Jetzt erhob die Habsburgische Partei Friedrich den Schnen, Albrechts Sohn, die luxemburgische den krs-tigsten unter ihren Anhngern, den Bayernherzog Ludwig, da Johann von Bhmen wegen seiner Jugend noch ungeeignet war, auf den Thron. Ludwig wurde in Frankfurt, Friedrich in Sachsenhausen gewhlt. Zwischen beiden brach der Brgerkrieg aus, der sich jahrelang ohne Entscheidung hinzog, bis 1322 Friedrich in der Schlacht bei Mhldorf am Inn von Ludwig geschlagen wurde. Friedrich, voll Ungeduld, wartete seinen Bruder Leopold nicht ab, der mit Verstrkungen heranzog, und brachte durch seine ungestme Tapferkeit die Feinde schon zum Wanken, als unter dem Burg-grasen von Nrnberg 600 Reiter mit sterreichischen Feldzeichen aus dem Hinterhalt hervorbrachen. Friedrich hielt sie anfangs fr den Vortrab seines Bruders; dann aber warf er sich von neuem auf die Feinde, bis er mit dem verwundeten Pferde strzte, berwltigt und gefangen ge-nommen wurde. Nach spterer Sage leitete Seyfried Schweppermanu die Schlacht, den Ludwig besonders belohnte. Friedrich wurde auf die Burg Trausnitz in der Oberpfalz gebracht. Da Leopold von Osterreich den Krieg trotzdem fortsetzte, vershnte sich Ludwig mit dem Gefangenen und entlie ihn aus der Haft unter der Bedingung, da er seinen Bruder fr einen Frieden gewinne. Weil Leopold nicht berredet werdeu konnte, kehrte Friedrid) freiwillig wieder in die Haft zurck. Nun wurde Ludwig

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 258

1911 - Breslau : Hirt
258 Geschichtstabelle. 1438-1439 14401493 1444 14501496 1453 1466 1476 1477 14931519 1495 1486 1492 1498 15191522 1440 1483 1517 Seit 1518 15191556 1521 1523 1525 1525 1525 1526 1529 Albrecht Ii. Friedrich Iii. Die Armagnaks in der Schweiz und hu Elsa. Graf Eberhard V. (im Bart"), seit 1495 Herzog von Wrttemberg. Die Trken erobern Konstantinopel. Der Deutsche Orden tritt das Weichselland und Erineland an Polen ab und wird fr Ostpreuen lehnsabhngig. Karl der Khne von Burgund wird von den Schweizern bei Granson und Marten geschlagen. Karl fllt bei Nancy. Maximilian I. Reichstag zu Worms. Reformen. Die Entdeckungen. Bartholomus Diaz erreicht das Kap der Gnten Hoffnung. Kolumbus entdeckt Amerika. Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Ostindien. Magalhes unternimmt die erste Erdumseglung. Deutsche Geschichte in der Neuzeit. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg (geb. 1397 in Mainz). I. Das Zeitalter der Reformation. Martin Luther iu Eisleben geboren. Luther schlgt die 95 Thesen gegen den Ablahandel an der Schlokirche zu Wittenberg an. Ulrich Zwiugli, der Reformator der Schweiz. Karl V. (Seit 1516 Karl I. als König von Spanien.) Luther zu Worms vor Kaiser und Reich. Das Worm-ser Edikt. Luther aus der Wartburg. Kurfürst Fried-rich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen Anhnger der neuen Lehre. Sickingens Fehde. Frauz von Sickiugeu fllt, Ulrich vou Hutten stirbt als Flchtling. Der groe Bauernkrieg in Sd- und Mitteldeutschland. Das kaiserliche Heer besiegt Franz I. von Frankreich bei Patita und nimmt ihn gefangen. Albrecht vou Brandenburg, Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen, verwandelt den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum (Skularisation). Erster Reichstag zu Speyer. Zweiter Reichstag zu Speyer (Protestanten); die Trken vor Wien. Straburg protestantisch.

7. Von 1789 - 1807 - S. 21

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Napoleons Entwicklungsgang 21 Stunde später, wenn die Böswilligen mein Leben wollen, werde ich es ihnen gerne geben; ich schätze es so gering und habe es oft genug verachtet, ja, nur der einzige Gedanke, daß es noch einmal dem vaterlande nützen könnte, läßt mich seine Last mit Mut ertragen. e) Proklamation Napoleons an das italienische Heer? Soldaten! Ihr habt in vierzehn Tagen sechs Siege erfochten, einundzwanzig Sahnen, fünfzig Kanonen, mehrere Festungen und den reichsten Teil von Piemont erobert; ihr habt 15 Ooo (Befangene gemacht und mehr als 10 000 Mann getötet und verwundet! Ihr habt Schlachten gewonnen ohne Kanonen, Flüsse überschritten ohne Brücken, angestrengte Märsche ausgeführt ohne Schuhe, biwakiert ohne Branntwein und häufig ohne Brot. Nur allein die republikanischen Phalangen, die Soldaten der Freiheit, waren fähig, das auszustehen, was ihr ausgestanden habt. Soldaten, ich danke euch dafür! Das erkenntliche Vaterland wird einen Teil feines Gedeihens euch verdanken. Und, Sieger von Toulon, wenn ihr euch den unsterblichen Feldzug von 1796 vorhersagtet, so verkünden doch eure gegenwärtigen Siege noch einen viel schöneren. Hb er Soldaten, ihr habt nichts getan, weil euch noch vieles zu tun übrig bleibt. Weder Turin noch Mailand gehören uns. Zu Anfang des Feldzuges wart ihr von allem entblößt, jetzt aber seid ihr mit allem im Überfluß versehen. Ihr habt dem Feinde zahlreiche Magazine abgenommen; der Belagerungspark und das Feldgeschütz ist angelangt. Soldaten, das Vaterland hat ein Recht, Großes von euch zu erwarten! werdet ihr seinen Erwartungen entsprechen? Zwar sind die größten Hindernisse überwunden, allein noch sind Treffen zu liefern, Städte zu nehmen, Flüsse zu überschreiten. Gibt es unter euch welche, deren Mut nachläßt, die es vorzögen, auf die Spitze der Apenninen und Alpen zurückzukehren und geduldig die Beschimpfungen jener soldatischen Sklaven zu ertragen? Nein, unter den Siegern von Montenotte, Mil-lesimo, Dego und Mondovi findet sich kein solcher. Alle wünschen bei der Rückkehr in ihre Heimat mit Stolz sagen zu können: ich war bei der siegreichen Armee, die Italien erobert! Freunde! Ich verspreche euch diese Eroberung. Aber vorher müßt ihr die (Erfüllung einer Bedingung schwören: die Völker zu ehren, die ihr befreit, die schrecklichen Plünderungen zu unterlassen, die einige von unsern Feinden aufgestachelte Taugenichtse begehen. (Dhne diese (Erfüllung würdet ihr nicht die Befreier, sondern die Peiniger der Völker sein; die (Ehre Frankreichs müßte euch dann verleugnen. Sowohl ich als die Generäle, die euer vertrauen besitzen, wir würden erröten, ein zügel- 1 Bet der Übernahme des Kommandos über das italienische Heer. Corre-spondance de Napoleon. Nach Kircheifen, Napoleon (Lutz, Stuttgart), S. 67ff.

8. Von 1789 - 1807 - S. 16

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
16 I. Die französische Revolution eifern, war es nicht natürlich, daß er sich bemühte, seine verlorene Gewalt baldmöglichst wiederzuerhalten? wart nicht ihr es, die ihr ihm diesen Kampfplatz eröffnet und ihn zum Ringen mit der gesetzgebenden Gewalt aufgefordert habt? Nun, in diesem Kampfe ist er besiegt worden, er liegt allein, entwaffnet zu den Füßen von fünfundzwanzig Millionen Menschen, und diese fünfundzwanzig Millionen Menschen hätten die unnütze Feigheit, ihn zu ermorden! hatte Ludwig Xvi. nicht die natürliche Neigung zum herrschen... mehr in sich unterdrückt als jeder andere Fürst der Welt? hat er nicht 1789 freiwillig einen Teil seiner Hechte aufgegeben? hat er nicht auf einen Teil der Vorzüge verzichtet, welche seine Vorgänger anzusprechen wagten? hat er nicht die Leibeigenschaft auf seinen Gütern aufgehoben? hat er nicht aufgeklärte Minister ... in seinen Rat aufgenommen ? hat er nicht Reichsstände einberufen und dem dritten Stande einen Teil feiner Rechte zurückgegeben l1 ... Erhebt euch zu der ganzen Größe der Volkssouveränität! bedenkt, welche Großmut eine solche Macht zu zeigen schuldig ist. Ruft Ludwig Xvi,. nicht als einen Schuldigen, sondern als einen Franzosen vor euch, und sagt ihm: „Die, welche dich einst auf den Thron erhoben, setzen dich heute ab: du versvrachst ihr Vater ^u sein, und du warst es nicht. — Mache durch deine Tugenden als Bürger die Fehler gut, welche du als König begingst."2 c) Kobespierrc.3 Seht nur, wie kühn die Freiheitsfeinde geworden find. . . . 3m Rugufi verbargen sich die Anhänger des Königs, wer seine Verteidigung übernommen hätte, wäre als Verräter bestraft worden. — heute tragen sie keck ihr Haupt hoch; heute überschwemmen unverschämte Schriften Paris und die Departements; Bewaffnete, in diese Mauern gerufen ohne euer wissen und den Gesetzen zuwider, haben die Stadt von ihrem Huf-ruhrfchrei ertönen lassen und Ludwigs Xvi. Ungestraftheit verlangt!... Gerechter Himmel! die wilden Horden der Sklaverei bereiten sich aufs neue, unser Vaterland im Namen Ludwigs Xvi. zu zerfleischen ! Ludwig kämpft noch aus dem Kerker gegen uns, und man zweifelt noch, ob er schuldig ist, ob man ihn als Feind behandeln darf! d) Deseze? vernehmt im voraus die Geschichte, welche zum Nachruhm sprechen wird: Ludwig bestieg den Thron in einem Alter von zwanzig Jahren und brachte auf denselben das Beispiel der Sittenreinheit, der 1 Thiers, a. a. D. Ii, S. 199. 2 Thiers, a. a. G. Ii, S. 200. 3 Thiers, a. a. (D. Ii, S. 210. 4 Oeseze und Ihalesherbes waren die vom Könige ernannten Verteidiger.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 188

1911 - Breslau : Hirt
188 Die Reformation vom Nrnberger bis zum Augsburger Religionsfrieden. 104. kmpfen lassen, zog jetzt persnlich zu Felde. Untersttzt durch den Dogen Andrea Doria von Genua eroberte er die Feste Goletta, schlug Chaireddin und befreite Tausende christlicher Sklaven in Tunis. Dagegen verlief sein Zug gegen Algier unglcklich, da er seine Flotte durch Sturm verlor (1541). Schlielich erwarb nach zwei weiteren Kriegen mit Karl V. (1536 1538, 15421544) Franz I., der mit den Trken ein Bndnis ge-Friede zu schloffen hatte, 1544 im Frieden zu Crepy (zwischen Laon und Paris) Crepy 1544.|r die Abrundung seines Staatsgebietes notwendige Bourgogne und gab dafr seine italienische Politik auf. Karl behauptete Mailand und belehnte damit seinen Sohn Philipp. Mit Suleiman, der seine Macht bis Ofen ausgedehnt hatte, wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Hiermit hatte Karl endlich die Hnde frei und konnte sich den deutschen Verhltnissen zuwenden. Deutschland 104. Der Schmalkaldische Krieg (15461547). Fnf Sechstel riege"' aller Deutschen hingen bereits der neuen Lehre an, als der Entscheidung^ kmpf zwischen Karl und den Schmalkaldenern zum Ausbruch kam. Mehrere vom Kaiser veranlate Religionsgesprche waren immer wieder an der Unvereinbarkeit der Lehren gescheitert und hatten die bestehende Kluft nicht geschlossen, sondern erweitert. Noch war die Lage nicht geklrt, noch hatten die Schmalkaldener dem Kaiser Trkenhilfe bewilligt. Zur Entscheidung aber mute es kommen, als sich die Evangelischen weigerten, das vom Papst auf Drngen des Kaisers berufene allgemeine Konzil zu beschicken, das 1545 in Trient zusammentrat. Der Schmal- Whrend dieser Zeit zeigte sich der Kaiser in der Kunst der Unter-kaldische Handlungen den Schmalkaldenern ebenso berlegen wie spter im Felde. Er $und' hatte es zu verhindern gewut, da sie seine Notlage nach dem Feldzuge in Algier ausnutzten, und da sie das Bndnis mit Franz I., der das schon verhandelt wurde, zum Abschlu brachten. Philipp von Hessen, der sich in einem geheimen Vertrage dem Kaiser genhert hatte, schdigte in diesen Jahren die Lebensinteressen des Bundes, der, innerlich zerrttet, seine werbende Kraft ver-loren hatte; weder Joachim Ii. noch der Kurfürst von der Pfalz traten ihm bei, Moritz von Sachsen, Heinrichs Sohn, schied wieder aus. Kurz vor Luther f dem Ausbruch des Krieges starb Luther am 18.Februar 1546 in Eisleben. i8. Februar Obwohl im Bunde mit dem Papst, der zum Religionskriege gegen die 1546' Evangelischen aufrief, erklrte Karl, er fhre keinen Religionskrieg, sondern gedenke nur, die widerspenstigen Fürsten des Bundes zur Ordnung zu bringen. Hierdurch zog er einige Evangelische aus seine Seite, andere bestimmte er zu neutraler Haltung. Moritz von Sachsen verhie seine ttige Mitwirkung, da ihm das Land seines Vetters Johann Friedrich und die Kurwrde ver-sprachen worden waren. Der Donau- Der Feldzug wurde zunchst an der Donau gefhrt. Die fd-feldzug 1546. deutschen Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes erffneten die Feind-feligkeiten gegen Karl, der sich noch ohne Heer in Regensburg aufhielt. Johann Friedrich von Sachsen (der Sohn Johanns des Bestndigen) und Philipp von Hessen kamen ihnen zu Hilfe. Der Kaiser sprach die Reichsacht der sie aus und zog entgegen der Wahlkapitu-

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 168

1911 - Breslau : Hirt
1 . 12.000000 Ri'irh Karls des Kuhnert . ' 'vi L othringen. Zand d. Eidgenossen. _____Eeichsyrvnze. 0 Sternkopf, Leipzig". Das Reich von 1450 bis 1517. Rheinlande, der vor Nen scheiterte, gewann Karl bald darauf durch die Eroberung Lothringens die Verbindung zwischen der Nord- und Sdhlfte seiner Besitzungen. Doch verfeindete er sich mit allen seinen Nachbarn. Beim Einmarsch in die Schweiz wurde er von einem eidgenssi-Murini47?f$en Heere bei Granson (am Nenenbnrger See) geschlagen (1476); drei Monate spter erlitt er bei Mnrten (westlich von Bern) eine vernichtende Niederlage. Darauf eroberte der Herzog von Lothringen sein Land zurck; Das Reich Karls des Khnen von Burgund. Karl wandte sich gegen ihn und belagerte Nancy, wurde aber von den Schweizern, die zum Entsatz heranrckten, geschlagen und fand auf der Nancy 1477. Flucht den Tod (1477). Sein Erbe versuchte Ludwig Xi. von Frank-reich an sich zu ziehen. Maximilian aber vermhlte sich jetzt mit Maria und behauptete von ihren Lndern, die er fr die habsburgische Haus-macht erwarb, die Freigrafschaft und die Niederlande, während das Her-zogtnm Burgund wieder französisch wurde. Nach dem frhen Tode v
   bis 10 von 9088 weiter»  »»
9088 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9088 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 212
2 612
3 96
4 1541
5 41
6 120
7 85
8 110
9 24
10 1335
11 88
12 1460
13 7
14 18
15 3
16 31
17 2
18 7
19 16
20 4
21 13
22 16
23 71
24 20
25 877
26 199
27 297
28 1169
29 48
30 1
31 3892
32 188
33 17
34 4757
35 2342
36 127
37 570
38 8
39 191
40 183
41 106
42 710
43 17
44 97
45 383
46 459
47 710
48 18
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8049
1 10907
2 8718
3 12121
4 11724
5 3162
6 3211
7 6890
8 11782
9 28110
10 2845
11 4980
12 4023
13 6068
14 8856
15 5131
16 15171
17 43663
18 3515
19 5312
20 9837
21 8966
22 6937
23 14742
24 1794
25 10404
26 5390
27 4151
28 5851
29 6846
30 2813
31 8804
32 2965
33 5479
34 5873
35 8118
36 5596
37 7276
38 6192
39 4846
40 3410
41 17602
42 3825
43 19876
44 4169
45 14827
46 5655
47 5883
48 7104
49 5495
50 9753
51 5303
52 11206
53 5278
54 3593
55 12176
56 11930
57 3695
58 3900
59 6198
60 10080
61 6680
62 4380
63 8548
64 7487
65 10816
66 12249
67 6191
68 14037
69 5700
70 12105
71 11931
72 10824
73 4599
74 8959
75 3686
76 7660
77 11427
78 5568
79 4129
80 3574
81 3345
82 6605
83 11511
84 2848
85 5852
86 8543
87 4681
88 5403
89 6605
90 5374
91 3330
92 48568
93 3544
94 8659
95 8467
96 9088
97 5593
98 25353
99 3712

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 34
1 21
2 24
3 30
4 81
5 105
6 9
7 313
8 31
9 2235
10 28
11 16
12 23
13 3
14 1
15 4
16 1517
17 115
18 75
19 235
20 8
21 500
22 2
23 0
24 37
25 29
26 162
27 9
28 5
29 49
30 212
31 39
32 1
33 442
34 9
35 238
36 23
37 6
38 4
39 336
40 462
41 1
42 2
43 10
44 493
45 211
46 54
47 26
48 17
49 425
50 29
51 26
52 92
53 242
54 1011
55 1423
56 3
57 77
58 66
59 527
60 71
61 293
62 103
63 107
64 95
65 97
66 3
67 509
68 169
69 62
70 40
71 502
72 11
73 1067
74 40
75 195
76 109
77 168
78 46
79 2690
80 441
81 399
82 56
83 3
84 3
85 2
86 3
87 41
88 886
89 3
90 29
91 405
92 130
93 387
94 12
95 1
96 15
97 86
98 528
99 25
100 205
101 1
102 59
103 2181
104 11
105 105
106 16
107 3
108 5
109 7
110 34
111 18
112 15
113 9
114 8
115 6
116 23
117 44
118 536
119 4
120 0
121 183
122 15
123 19
124 50
125 11
126 50
127 76
128 5
129 63
130 1
131 253
132 62
133 7
134 10
135 15
136 508
137 0
138 15
139 22
140 375
141 103
142 32
143 82
144 551
145 181
146 9
147 17
148 768
149 21
150 1059
151 121
152 53
153 44
154 9
155 208
156 443
157 321
158 430
159 11
160 22
161 104
162 2
163 3
164 1
165 273
166 310
167 26
168 5
169 35
170 215
171 125
172 169
173 170
174 110
175 180
176 1452
177 598
178 51
179 35
180 11
181 2
182 1091
183 257
184 95
185 1
186 135
187 5
188 47
189 9
190 0
191 1162
192 18
193 8
194 133
195 0
196 35
197 2146
198 361
199 154